
Zahlreiche Handwerksbetriebe aus Baden-Württemberg haben die Corona-Krise als Chance begriffen und Innovationen vorangetrieben. Wir stellen Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Karlsruhe im Videoporträt vor.INDIKO-Projekt: Die Krise als Chance nutzen
Die Corona-Phase verlangt Betrieben größte Flexibilität ab, kann aber auch ein Innovationstreiber sein: Seit Beginn der Pandemie sind im Handwerk viele innovative Produkte, neue Dienstleistungen und gewerkeübergreifende Kooperationen entstanden – und das fernab der öffentlichen Wahrnehmung.
INDIKO steht für innovative, digitale Geschäftsmodelle und Kooperationsansätze, die Betriebe als strategische Antwort auf die Herausforderungen durch Covid-19 entwickelt haben. Und genau diese Antworten möchten wir sichtbar machen.
Gemeinsam mit den anderen baden-württembergischen Handwerkskammern haben wir im Rahmen des INDIKO-Projekts Best-Practice-Beispiele aus allen Gewerken gesucht, um die Innovationsfähigkeit des Handwerks ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und für das Unternehmertum zu werben. Dadurch wollen wir das begleitete „Lernen voneinander“ anregen und Kooperationen über die Gewerke hinweg fördern.
Unter den vielen Bewerbungen haben wir die Gewinnerbetriebe nach diesen Kriterien ausgewählt:
- innovative und mutige Ideen
- digitale Geschäftsmodelle
- pfiffige Kooperationen oder
- gewerkeübergreifende Zusammenarbeit
„Aus den Beispielen können andere Unternehmen lernen, wie versucht wurde, die Krise umzumünzen,“ ist sich Kammerpräsident Joachim Wohlfeil sicher. Die Auswirkungen der Pandemie auf die Geschäftsmodelle der Firmen sei gravierend. Ob regulatorische Maßnahmen, Umsatzeinbrüche oder geändertes Kundenverhalten – hier mussten Unternehmen schnell und folgerichtig handeln. Ohne Änderungen in der Betriebskultur, dem Leadership oder in Unternehmensprozessen wären bald die Lichter ausgegangen. „So waren plötzlich Themen wie innovative Ideenfindung oder das Einführen modernster Warenwirtschaftssysteme auf der Tagdesordnung und sicherten die Aufträge oder ließen neue Geschäftsfelder zu“, erklärt Präsident Joachim Wohlfeil.
Das INDIKO-Projekt hat eine Laufzeit bis Dezember 2021 und wird vom baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert.
INDIKO-Gewinner aus dem Kammerbezirk Karlsruhe
Elektro Seeger GmbH
Heiko Seeger, Geschäftsführer der Elektro Seeger GmbH aus Rohrdorf, hat die Herausforderungen der Pandemie durch digitalisierte Angebote und Marketing in den sozialen Netzwerken gemeistert.
Frischmann Marzipan GmbH
Andrea Matt, Geschäftsführerin der Frischmann-Marzipan GmbH aus Bad Liebenzell, hat mit verschiedenen Marketingstrategien die ausbleibenden Ladengeschäfte erfolgreich kompensiert. So hat sie sogar Neukunden aus Südkorea gewinnen können.
Schröder Metallbau
Torsten Schröder von Schröder Metallbau aus Kuppenheim war während der Pandemie bereit neue Wege zu gehen und entschied sich dazu, Desinfektionssäulen aus Metall herzustellen.
Projektseite mit allen Gewinnerbetrieben
Alle 14 INDIKO-Gewinner stellen wir auf dieser zentralen Projektseite vor:
Selbständig im Handwerk: Krisenbezwinger gesucht – und gefunden!
Dort finden Sie auch einen umfassenden Bericht des Deutschen Handwerksinstituts.