Jeder zweite Betrieb bezeichnet Geschäftslage als gutKonjunkturumfrage
Trotz stagnierender Wirtschaftslage bewerten mehr als 80 Prozent der befragten Betriebe die Geschäftslage als gut oder befriedigend.
Ebenfalls eine Mehrheit glaubt, dass die Lage gleichbleibt (58,5 Prozent) oder sogar besser wird (24 Prozent).
Die Konjunktur schwächelt und es sind dringend Maßnahmen notwendig, um das Ruder herumzureißen. Trotzdem schätzt die Hälfte der Handwerksbetriebe ungeachtet zahlreicher Belastungen nach wie vor ihre Geschäftslage als gut ein. Die Mehrheit rechnet zumindest nicht mit einer Verschlechterung – und immerhin noch ein Viertel der Betriebe glaubt an eine Besserung für das kommende Quartal. All das zeigt, wie robust das Handwerk dennoch mit dieser schwierigen Situation umgeht.
Leicht positive Veränderung bei den Einkaufs- und Verkaufspreisen
Erfreulicherweise zeigt die Konjunkturbefragung im Bereich der Einkaufs- und Verkaufspreise leicht positive Entwicklungen. So geben im Vergleich zum Vorjahresquartal weniger Betriebe an, dass ihre Einkaufspreise gestiegen seien. Gleiches gilt für die Verkaufspreise. In der aktuellen Befragung geben von allen Betrieben 49 Prozent an, dass ihre Preise gestiegen seien. Im ersten Quartal 2023 waren es noch 62 Prozent. Langfristig scheint damit die Inflation ihren Gipfel überschritten zu haben.
Unterschiedliche Entwicklung bei den Umsätzen
Befragt nach der Umsatzentwicklung geben gut 31 Prozent an, dass diese gegenüber dem Vorquartal gleichgeblieben seien. 18 Prozent können sich sogar über ein Umsatzplus freuen. Dagegen muss die andere Hälfte der Betriebe allerdings Umsatzeinbußen hinnehmen.
Wie geht es weiter für die Handwerksbetriebe?
Auch wenn die Binnen- und Auslandsnachfrage bislang schwach blieb, zeigte sich der Arbeitsmarkt stabil und auch die Teuerungsraten gingen zurück. Eine erste Erholung könnte im Frühsommer einsetzen. Entscheidend hierfür ist, welche wirtschaftspolitischen Weichen gestellt werden, wie etwa schnelle Lockerungen der bürokratischen Hürden oder beim Thema Kosten für Energie und Material.
„Der Wohnungsbau stockt, auch der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturentwicklung drohen bei einer weiteren Zuspitzung auf dem Bausektor belastende Folgen. Die Politik sollte mit deutlichen Anreizen die Bautätigkeit ankurbeln. Denkbar sind Maßnahmen, die die hohen Baunebenkosten senken, aber auch Programme, die Investitionen fördern“ so Kammerpräsident Joachim Wohlfeil.
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Veröffentlicht am 18.04.2024.